Das neue Bose RoomMatch System
Der Bereich über der Projektionswand wurde in diesem Foto mit Mitteln der Bildbearbeitung stark aufgehellt, um die Arrays sichtbar zu machen. Tatsächlich waren diese nicht heller ausgeleuchtet als die beiden Arrays links und rechts, die hier im Bild kaum zu sehen sind.

Ende 2013 präsentierte Bose in der Beurs van Berlage, einem ehemaligen Börsengebäude in Amsterdam, gleich diverse Neuheiten aus dem RoomMatch-System und verband dies mit einer sehr interessanten Präsentation, die die Vorteile des Systems in Bezug auf die genaue Anpassung der Beschallung an den Raum verständlich und auch hörbar machte.

Diese Präsentation des Bose RoomMatch Systems fand in einem mittelgroßen Saal mit Backsteinwänden und nicht absorbierender Dachkonstruktion statt – also nicht unbedingt die besten raumakustischen Voraussetzungen für eine problemlose Beschallung, dafür aber umso geeigneter, die Vorteile eines diesen Bedingungen angepassten Sounddesigns zu zeigen.

Die hohe Schule der Beschallungstechnik besteht ja darin, auch in solchen Räumlichkeiten eine akzeptable bis gute elektroakustische Versorgung sicherzustellen, die eigentlich als schwer bis unbeschallbar gelten. Diverse Projekte mit solchen Randbedingungen zeigen, dass man bei solchen Beschallungsaufgaben am besten mit Lautsprechersystemen fährt, die möglichst definiert nur die Publikumsbereiche beschallen und eventuell problematische Bereiche wie Wandflächen sowie Kuppeln, Tonnengewölbe und sonstige akustisch ungünstige Deckenkonstruktionen nur in möglichst geringem Maße anregen.

Auf diese Weise wird auch weniger Schallenergie ins Nachhallfeld eingetragen, das Verhältnis von Direktschall und Nachhallfeld und damit auch die Sprachverständlichkeit verbessert und effektiv auch zumindest die wahrgenommene Nachhallzeit verringert, da ein großer Teil des Direktschalls bereits auf den Zuhörerflächen absorbiert wird. Soweit erst einmal ein kurzer Abriss zum Thema Vermeidung akustischer Probleme.

Bei vielen Projekten ist man tatsächlich froh, wenn man die akustischen Probleme eines Veranstaltungsortes überhaupt in nennenswertem Maße abmildern beziehungsweise beschallungstechnisch umgehen kann. Dennoch geht es ja eigentlich nicht darum, eine nur akzeptable, sondern die bestmögliche Tonqualität und Sprachverständlichkeit auf den Zuhörerflächen zu erreichen. Der Grundgedanke des Bose Room Match Systems ist es nun, dass man beide Ziele – die Vermeidung akustischer Probleme und die bestmögliche Tonqualität für die Zuhörer – am besten erreichen kann, wenn man das Beschallungssystem so genau auf den Raum maßschneidert, wie es nur irgendwie möglich ist.